Punktfundament für ein Carport: Alles Wissenswerte

Oliver
Autor:
Oliver
Aktualisiert am:
2.7.2024
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Wenn es um den Bau eines Carports geht, steht man zunächst vor der Entscheidung, welches Fundament das Richtige ist. Neben Streifen- und Schraubfundamenten erfreut sich das Punktfundament einer besonderen Beliebtheit.

Doch wie tief muss ein solches Fundament eigentlich sein, um den Witterungsbedingungen standzuhalten? Und welcher Beton eignet sich am besten, um die Langlebigkeit Ihres Carports zu gewährleisten? Diese und weitere Fragen werden in unserem Ratgeber ausführlich behandelt.

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1. Punktfundament für ein Carport errichten: Schritt-für-Schritt-Anleitung

Wenn Sie sich entschieden haben, Ihrem Carport mit einem stabilen Punktfundament den nötigen Halt zu geben, sind sorgfältige Planung und präzise Ausführung das A und O. Unsere Schritt-für-Schritt-Anleitung begleitet Sie von Genehmigung bis zum fertigen Carport-Fundament.

Planung und Vorbereitung:

  • Genehmigungen einholen: Bevor Sie Spaten oder Bohrer ansetzen, klären Sie mit Ihrem lokalen Bauamt, ob und welche Genehmigungen für Ihr Projekt erforderlich sind.
  • Standort festlegen: Visualisieren Sie den künftigen Standort Ihres Carports. Messen Sie die Fläche entsprechend den Maßen des Carports ab und geben Sie ringsum einen Arbeitsraum von 20 cm hinzu.
  • Fläche abstecken: Nach der genauen Ermessung der benötigten Fläche, stecken Sie diese mit Pflöcken ab. Das gibt Ihnen einen klaren Rahmen für die anstehenden Arbeiten.

Vorbereitende Arbeitsschritte:

  • Markierung: Mit Markierungsspray zeichnen Sie entlang der Maurerschnüre die genaue Linie Ihres Fundaments auf den Boden.
  • Gefälle prüfen: Ein ebenes Fundament ist entscheidend. Prüfen Sie den Boden auf Gefälle und nivellieren Sie es gegebenenfalls.
  • Schalungsrahmen bauen: Die Schalungsrahmen, die Ihre Punktfundamente formen, sollten eine Innenmaß von 30 x 30 cm und eine Höhe von 10 cm aufweisen.

Errichtung des Punktfundaments:

  • Positionen markieren: Die vorbereiteten Schalungsrahmen positionieren Sie nun exakt an den markierten Stellen, um das Gesamtmaß des Carport-Fundaments sicherzustellen.
  • Löcher ausheben: Jetzt wird gegraben! Jedes Loch für das Punktfundament sollte 70 cm tief sein. Mit der Schalung erreichen Sie die optimale Gesamttiefe von 80 cm.
  • Schalungsrahmen ausrichten: Nehmen Sie sich die Zeit, die Schalungsrahmen genau auszurichten. Eine Wasserwaage ist dabei Ihr bester Freund.
  • Einsetzen von H-Ankern und Ausrichten: Die H-Anker sind essenziell für die Verbindung zwischen Fundament und Carport. Setzen Sie diese ein und achten Sie auf eine peinlich genaue Ausrichtung, um spätere Standfestigkeit zu garantieren.
  • Betonarbeiten: Beton mischen und Löcher füllen:
    Bereiten Sie den Beton vor und füllen Sie die Löcher. Wichtig: Entfernen Sie Luftblasen durch sorgfältiges Durchstochern des frischen Betons.
  • Schalungsrahmen entfernen:
    Geben Sie dem Beton mindestens 3 Tage Zeit zum Aushärten, bevor Sie die Schalungsrahmen entfernen.
  • Zwischenräume verfüllen:
    Abschließend sorgt das Verfüllen der Zwischenräume mit Kies oder Schotter für eine ebenmäßige und optisch ansprechende Fundamentoberfläche.

Gut zu wissen: Für zusätzliche Stabilität und Langlebigkeit Ihres Carport-Fundaments sorgt eine sorgfältig eingebrachte Bewehrung innerhalb der Punktfundamente. Diese Stahlverstärkung hilft, Spannungen, die durch Lasten oder Temperaturschwankungen entstehen, besser zu verteilen und Rissbildung zu minimieren.

Die Notwendigkeit einer Bewehrung hängt maßgeblich von der zu erwartenden Belastung und den spezifischen Bodenverhältnissen ab. Insbesondere bei lehmigem oder sandigem Untergrund ist eine Bewehrung oft unerlässlich. Es empfiehlt sich, bei Unsicherheiten einen Statiker zu Rate zu ziehen, damit das Fundament von Beginn an auf festen Füßen steht und spätere aufwändige Korrekturen vermieden werden können. Ein professioneller Blick kann hierbei Kosten und Mühe sparen und die Sicherheit Ihres Carports gewährleisten.

2. Wie tief muss ein Punktfundament sein (und wieso)?

Ein Punktfundament sollte mindestens 80 cm tief sein. Diese Mindesttiefe ist kein willkürlich gewählter Wert, sondern eine bautechnische Notwendigkeit, um die sogenannte Frosttiefe zu überschreiten. Doch was bedeutet das? In Regionen, wo der Boden stark gefriert, kann gefrierendes Wasser im Erdreich zu einer Volumenausdehnung führen. Ist das Fundament nicht tief genug, kann dieser Druck das Fundament anheben und die Stabilität Ihres Carports gefährden – mit gravierenden Folgen.

Abhängig von den klimatischen Bedingungen Ihrer Wohngegend und insbesondere in höher gelegenen, frostgefährdeten Gebieten, kann es notwendig sein, die Tiefe des Punktfundaments auf über 80 cm zu vergrößern. Hier empfiehlt es sich, bei der zuständigen Baubehörde nachzufragen, um lokale Gegebenheiten und Vorschriften zu berücksichtigen.

Darüber hinaus kann eine Schotterschicht von etwa 10 bis 50 cm unterhalb des eigentlichen Fundaments als zusätzlicher Wasserabzug und als weitere Schutzmaßnahme gegen Frost dienen.

3. Welcher Beton sollte für ein Punktfundament verwendet werden?

Für ein Punktfundament sollte Beton der Qualität C 25/30 verwendet werden. Dieser Betontyp überzeugt durch seine hohe Druckfestigkeit. Außerdem ist C 25/30 robust genug, um theoretisch auch ohne Bewehrung den Anforderungen eines Carport-Fundaments gerecht zu werden.

Wenn es um das Anmischen des Betons geht, sollten Sie auf professionelles Werkzeug setzen. Ein Betonmischer gewährleistet, dass der Beton gleichmäßig durchmischt wird und die notwendige Konsistenz erreicht. Für kleinere Mengen oder wenn kein Mischer zur Verfügung steht, können Sie den Beton auch in einem Mörteleimer per Hand anmischen – achten Sie dabei auf ein kräftiges und gründliches Mischen, um die Qualität des Betons sicherzustellen.

4. Punktfundament versus Streifenfundament: Die Pluspunkte im Überblick

Wenn es um die Wahl des Fundaments für Ihr Carport geht, stehen Sie vielleicht vor der Entscheidung: Punktfundament oder Streifenfundament? Lassen Sie uns beleuchten, warum das Punktfundament oft die bessere Wahl ist.

Zuallererst punktet das Punktfundament durch seine einfache und schnelle Herstellungsweise. Im Vergleich zu einem Streifenfundament erfordert es weniger Arbeitsaufwand und deutlich weniger Erdarbeiten. Das heißt für Sie: weniger Zeit und Mühe, die ins Fundament fließen, und mehr Zeit, die Sie mit Gestaltung und Nutzung Ihres Carports verbringen können.

Auch kostentechnisch hat das Punktfundament die Nase vorn. Es benötigt weniger Material, was sich positiv auf die Gesamtkosten des Projekts auswirkt. Gerade bei einem Carport, wo keine schweren Lasten erwartet werden, bietet das Punktfundament eine kosteneffiziente Alternative zu anderen Fundamentarten.

Ein weiterer Vorteil des Punktfundaments liegt in seiner Umweltverträglichkeit. Im Gegensatz zu Streifenfundamenten versiegelt es den Boden nicht vollflächig, was den natürlichen Wasserabfluss unterstützt. Dies ist besonders vorteilhaft, wenn Sie Pflastersteine oder andere wasserdurchlässige Beläge rund um Ihr Carport planen. So kann Regen- oder Tropfwasser leicht in den Boden einsickern und die natürliche Bodenbeschaffenheit bleibt erhalten.

Zusammengefasst bietet das Punktfundament für Ihr Carport eine Menge Vorteile: Es ist schneller und einfacher zu realisieren, schont das Budget und ist dazu noch umweltfreundlicher als ein Streifenfundament. Eine durch und durch überzeugende Basis für Ihr Bauvorhaben!

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Häufig gestellte Fragen (FAQ)

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